Claudio Corallo

Claudio Corallo ist ein Pionier, wenn es um Schokolade geht. Den Italiener, der als junger Mann im Kaffeegeschäft in Zaire tätig war, verschlug es durch politische Umstände Mitte der 1990er Jahre nach Sao Tomé. Dort entdeckte er inmitten seiner neu erstandenen Kaffeeplantage alte Kakaobaumbestände. Er beschloss, sich mit seinem vorhandenen Wissen aus dem Kaffeeanbau dem Kakaoanbau zu widmen und geriet schnell an die essentiellen Fragen der Schokoladenproduktion: wie sich auf natürliche Art und Weise ein hochqualitatives Produkt entwickeln lässt, das ohne Zusätze, Aromen und zuviel technischen Schnickschnack auskommt. So entstanden Corallos einzigartige Schokoladen: alle wichtigen Arbeitsschritte werden noch heute von Hand erledigt. Den Bohnen werden 16 Tage zum Fermentieren gegeben und beim Trocknen werden sie mehrfach gewendet, auf klassisches Conchieren wird ganz verzichtet. All das macht aus den Bohnen von uralten Forastero-Bäumen eine außergewöhnliche Schokolade quasi ohne Säure und bis in die hohen Prozente mit kaum Bitterkeit. Stattdessen erleben wir hier Texturen und Geschmäcker, die uns weitab vom Mainstream begeistern und uns lehren, was Schokolade noch sein kann.